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Arbeitskreis Normen 03.04.2025 in Nürnberg

Aktualisiert: vor 16 Stunden

Im Rahmen der VFA-Mitgliederversammlung Anfang April fand ebenfalls wieder der Arbeitskreis Normen statt. In zwei intensiven Stunden erhielten die 74 ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Normen, Richtlinien und Gremienarbeit.


VFA-Vorsitzender Achim Hütter gab zuerst einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zur ISO 8100-1/2. Insgesamt sind Anfang 2024 rund 2.750 Kommentare eingegangen, deren Bearbeitung in zahlreichen Sitzungen erfolgte. Die Veröffentlichung der ISO-Normen wird gegen Ende 2025 erwartet, die Harmonisierung soll im ersten Halbjahr 2026 folgen. Weiter erläuterte Hütter den anstehenden Zeitplan und hob zentrale Änderungen hervor. Sobald der finale Entwurf vorliegt, sollen die Mitglieder des AK-Normen die Inhalte noch einmal in den jeweiligen Gruppen diskutieren. Hütter rief dazu auf, sich aktiv mit den Neuerungen auseinanderzusetzen. Im Anschluss informierte Achim Hütter über aktuelle Themen im Ausschuss für Betriebssicherheit (ABS PG2) sowie im Deutschen Ausschuss für Aufzüge (DAfA). Dr. Tobias Brendel berichtete über zwei neue Richtlinienprojekte des VDI: die VDI-MT 2168 „Aufzüge – Qualifizierung des Personals“ sowie die VDI 4702 „Aufzug 4.0 – Schnittstellen“.


Anschließend berichtete Peipei Wang, Beraterin für Normen und Richtlinien beim VFAInterlift über die strategische Bedeutung von Patenten für Unternehmen. Neben aktuellen Entwicklungen – etwa dem Umstand, dass knapp 80 % neuer Patente von multinationalen Konzernen angemeldet werden – beleuchtete sie auch die Chancen systematischer Patentrecherche. Anne Zerno, Beraterin für Normen und Richtlinien beim VFA-Interlift, gab im Anschluss einen kompakten Überblick über die Kernaussagen des EK-ZÜS-Beschlusses B-002-Rev. 4 sowie die angestrebte Überarbeitung der TRBS 1115.


Kritisch äußerte sie sich zu den neuen Anforderungen – Bestätigung einer erfolgreichen Implementierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems oder eines etablierten Verfahrens der Cybersicherheit in Bezug auf Bestandsanlagen. Ralf Gebhardt, Telegärtner Elektronik GmbH, informierte anschließend über die bevorstehende Herausforderung rund um die Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes im Juni 2028. Derzeit sind rund 50 Prozent der Aufzüge in Deutschland noch mit 2G-Technik ausgestattet. Für den Austausch der Hardware bleiben der Branche lediglich 39 Monate – was bedeutet, dass täglich rund 500 Geräte ersetzt werden müssten. Zum Abschluss informierte Franz Watzke, Berater für Normen und Richtlinien beim VFA, über Neuerungen in der VFA-Normendatenbank und den aktuellen Stand der Evaluierung der Aufzugsrichtlinie 2014/33/EU. Die öffentliche Konsultation endete im Februar 2025; eine Stellungnahme der EU-Kommission wird im dritten Quartal erwartet.


Achim Hütter bedankte sich herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement und lud zum nächsten Arbeitskreis Normen am 13. November 2025 nach Hamburg ein.


Weitere Informationen: VFA-Interlift e.V., Christella Herzog, Süderstraße 282, 20537 Hamburg, www.vfa-interlift.de

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